4.Juni
2015
Erlebnisreicher Formationsflug bei bestem Flugwetter mit drei Motormaschinen
Vom Schwarzwald
über Hegau und Bodensee, durchs Allgäu und das Alpenvorland in Richtung Bregenz, an der deutsch-österreichischen Grenze entlang bis Oberstaufen, vorbei an der Nagelfluhkette nach Zell am See
(Österreich), hat die Tour die sechs Vereinspiloten geführt.
Mit der „Wallburg“, dem Ultraleichtflugzeug der Fliegergruppe, der „Altdorf“, der zweisitzigen Motormaschine vom Typ Katana DV20, sowie der viersitzigen „D-EHLR“, einer Robin DR400, wurde am
Vormittag von Altdorf-Wallburg gestartet, um die sehr unterschiedlichen, aber gleichermaßen reizvollen Regionen zu überfliegen. Nach eineinhalb Stunden Flugzeit dann der Anflug auf den stark frequentierten Flugplatz Kempten – 2012 und 2013 zum schönsten
Flugplatz Deutschlands gewählt. „Zu Recht“, so Wolfgang Berger, der die „Wallburg“ auf diesem Streckenabschnitt führt, „ein idyllischer Platz vor großartiger Alpenkulisse“. Doch vier
Landerichtungen bei zwei sich kreuzenden Landebahnen verlange den anfliegenden Piloten dafür auch eine Menge Konzentration ab, so Holger Obergföll, der die Strecke geplant und die Zielflugplätze
ausgesucht hat.
Beim Check der Maschinen in Kempten dann kurzzeitig der Schock: Eine Zündkerze bei der DR400 bereitet Probleme, ein
Weiterflug ist damit nicht möglich. Doch die Kempter´ Kollegen zeigen sich gastfreundlich und nach Zündkerzenwechsel vor stattlichem Alpenpanorama kann es bereits eine Stunden später in Richtung
Füssen und Schloss Neuschwanstein weitergehen. Dann über Rosenheim nach
Kufstein in die Alpen. Atemberaubende Landschaft, soweit das Auge reicht!
Wieder eineinhalb Stunden später der Anflug auf das österreichische Zell am See, wo auf identischer Route Flugzeuge zum Platz hin und vom Platz weg fliegen! Wichtigste Vorgabe im Gegenverkehr:
Der abfliegende Verkehr darf 3500 ft (ca. 1050 m) nicht überschreiten, der anfliegende Verkehr muss sich oberhalb von 4000 ft (ca. 1200 m) halten. „Spannend“, so Vereinskollege Ronald Buck,
„außerdem folgt man in geringem Abstand den angrenzenden Felswänden, muss in sehr niedriger Höhe Bauernhöfe überfliegen, bis man letztendlich in einer engen Kurve in den Endanflug zum Platz
eindrehen darf – schon eine Herausforderung für die Piloten“. Trotz Seitenwind und Böen können aber auch hier alle drei Maschinen sicher gelandet werden. Überhaupt sei das Fliegen in den Alpen laut Fliegergruppe nicht ohne, man müsse jeweils zuerst
feststellen, auf welcher Seite der Täler gerade die Abwinde, wo die Aufwinde seien, damit man nicht durch starke Fallwinde in das Tal gedrückt werde. Auch seien bei guter Thermik stets viele
Drachen- und Segelflieger in den Alpen unterwegs. Der Rückweg führt dann südlich an München vorbei, über Ammersee, Starnberger See und Memmingen. Als letztes Highlight erstrahlt im
Nachmittagslicht die Burg Hohenzollern, diese wird noch einmal standesgemäß umrundet. In 2:20 h erreicht man ohne weiteren Zwischenstopp auf dem Rückflug wieder den Heimatflugplatz Altdorf-
Walburg.